2024 werde ein Übergangsjahr, sagte Christian Gärtner, Finanzchef des Kochbox-Versenders, bei der Vorlage der endgültigen Geschäftszahlen für 2023 am Freitag. «Wir rechnen mit vorübergehendem Margendruck.» Der Grund hierfür seien vor allem die Investitionen in den Ausbau des wachstumsstarken Geschäfts mit Fertiggerichten.

Für die Zeit nach 2024 äusserte sich Gärtner optimistischer. «Wir sind zuversichtlich, dass wir nach Abschluss der Hochlaufphase die Effizienz unserer Produktionsprozesse weiter optimieren können, was uns mehrere Punkte zusätzliche operative Gewinnmarge bringen sollte.» Das Gros der Investitionen habe HelloFresh bereits hinter sich. Daher würden die Ausgaben hierfür bis 2025 weiter zurückgehen und sich dann bei jährlich 200 Millionen Euro oder weniger einpendeln.

Wegen des schwächelnden Kerngeschäfts mit Kochboxen, in denen die Kunden alle Zutaten für ein Rezept zum Selberkochen finden, hatte HelloFresh vergangene Woche Zahlen für 2023 am unteren Ende der eigenen Erwartungen veröffentlicht. Ausserdem gab das Unternehmen sein Ziel auf, im kommenden Jahr einen Umsatz von zehn Milliarden Euro und einen operativen Milliarden-Gewinn zu erreichen. Dies brockte der Aktie mit einem Minus von gut 42 Prozent den grössten Tagesverlust der Firmengeschichte ein. Am Freitag legten die Titel rund sieben Prozent zu. Damit notierten sie aber immer noch knapp 40 Prozent unter dem Niveau vom Monatsbeginn.

(Reuters)