Nach einem schleppend verlaufenen Jahr rechnet HelloFresh auch 2024 mit rückläufigen Zahlen. Aufgrund eines sich veränderten Geschäftsumfelds halte es der Vorstand zudem für unwahrscheinlich, dass die Gruppe ihre zuvor veröffentlichten Mittelfrist-Ziele bis zum Geschäftsjahr 2025 erreichen werde, teilte HelloFresh am Donnerstag mit. Der angepeilte Umsatz von zehn Milliarden Euro werde aller Voraussicht nach ebenso verfehlt wie der in Aussicht gestellte bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) von einer Milliarde Euro. Im laufenden Geschäftsjahr dürfte das Ebitda unter dem Niveau von 2023 liegen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sank das Ebitda vorläufigen Zahlen zufolge auf 448 von zuvor 477 Millionen Euro. Damit lag das Berliner Unternehmen in der unteren Spanne seiner im November gesenkten Prognosespanne.

HelloFresh hatte im vergangenen Jahr mit Problemen im Geschäft mit Fertiggerichten zu kämpfen, die zurückgeschraubte Gewinnprognose hatte der Firma den grössten Kurssturz der Firmengeschichte eingebrockt. Besonders die schwächelnde US-Fertiggerichtesparte machte dem Konzern zu schaffen. Der Bereich Fertiggerichte, auf die HelloFresh grosse Hoffnungen setzt, zeige derzeit ein Wachstum von rund 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr und dürfte auch weiterhin von einer starken Nachfrage profitieren. Im klassischen Kochbox-Geschäft hält die Durststrecke weiter an, das Geschäft weise momentan einen Umsatzrückgang im hohen einstelligen Prozentbereich auf.

Den vollständigen Geschäftsbericht will HelloFresh am 15. März veröffentlichen. 

(Reuters)