Sowohl die Nichtleben- als auch die Lebensversicherung hätten zur Steigerung der Profitabilität beigetragen, teilt Helvetia am Montag mit. Den Aktionären wird derweil eine höhere Dividende zur Ausschüttung vorgeschlagen. Der Konzerngewinn der Gruppe stieg nach IFRS-Rechnungslegung um 7,0 Prozent auf 402,9 Mio CHF, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Das operative Ergebnis aus den Geschäftstätigkeiten (nach Steuern), welches die Helvetia aufgrund der Verzerrungen des IFRS-Gewinns durch Akquisitionseffekte in den Fokus stellt, erhöhte sich um 2,2 Prozent auf 502,4 Mio.
In der Nichtlebensversicherung lag die für die Branche wichtige Combined Ratio leicht mit 91,8 Prozent in etwa auf dem Vorjahresniveau von 91,6 Prozent. Die tragende Säule des Geschäfts bleibt der Heimmarkt Schweiz, wo die Kennzahl auf sehr tiefen und damit profitablen 83,1 Prozent zu liegen kam. Gleichzeitig seien die europäischen Portfolios saniert und die Combined Ratio um 1,8 Prozentpunkte auf 95,4 Prozent verbessert worden. Belastet haben dagegen die US-Wirbelstürme das Segment Specialty Markets.
Das bereinigte Ergebnis in der Lebensversicherung nahm um deutliche 11 Prozent auf 193,1 Mio CHF zu. Nebst operativer Verbesserungen habe das Lebengeschäft von der guten Performance an den Kapitalmärkten profitiert, heisst es. Die Neugeschäftsmarge betrug 1,8 Prozent und lag damit 0,6 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres.
Volumen wächst
Das Geschäftsvolumen der Gruppe wuchs indessen in Lokalwährungen um 0,7 Prozent und erreichte 8,64 Mrd CHF. Erfreulich sei das Wachstum in Europa (+2,4 Prozent in LW). Auch Specialty Markets legte zu (+16 Prozent), jedoch war das Volumen in der Schweiz hauptsächlich aufgrund eines Sondereffekts im Kollektivlebengeschäft um 2,5 Prozent zurückgegangen.
In der Bilanz weist Helvetia ein Eigenkapital in Höhe von 5,23 Mrd CHF (Ende 2016: 4,81 Mrd) aus, wobei die SST-Quote per Ende Juni in der angestrebten Bandbreite von 140-180 Prozent lag. Die Eigenkapitalrendite auf Basis des Ergebnisses aus Geschäftstätigkeit blieb 2017 mit 9,8 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres (9,7 Prozent). Den Aktionären soll derweil eine auf 23 von 21 CHF je Titel erhöhte Dividende ausbezahlt werden.
Helvetia hat mit dem Gewinn die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) verfehlt, lag mit den weiteren Angaben indessen in etwa im Rahmen der Erwartungen. Die Auguren hatten im Vorfeld mit einem IFRS-Gewinn in Höhe von 414,4 Mio CHF, Bruttoprämieneinnahmen von 8,57 Mrd sowie einer Combined Ratio von 91,9 Prozent gerechnet. Das Eigenkapital schätzten die Experten auf 5,11 Mrd CHF.
Konzernchef Philipp Gmür sieht die Gruppe mit dem Strategieprogramm auf Kurs. Man werde die Umsetzung konsequent fortsetzen, heisst es dazu. Seit Anfang Jahr orientiert sich der Versicherer an den Vorgaben des Strategieprogramms "helvetia 20.20". Demnach will Helvetia das Geschäftsvolumen bis 2020 in den Bereich von 10 Mrd CHF steigern. In der Nichtlebenversicherung soll die Combined Ratio unterhalb der 93 Prozent-Marke gehalten werden und die Eigenkapitalrendite soll sich im Bereich von 8 bis 11 Prozent bewegen.
(AWP)