«Griechenland schneidet im Vergleich mit anderen Ländern hervorragend ab», sagte die Französin am Donnerstag vor der Presse nach dem Zinsbeschluss auf der auswärtigen Zinssitzung in Athen. Die Wirtschaftsleistung liege nun deutlich über dem Niveau von vor der Coronakrise und habe sich glänzend entwickelt.

Die Ratingagentur S&P hatte Griechenland vor wenigen Tagen das Prädikat «Investment Grade» verliehen, womit es das Land wieder als anlagewürdig bewertete. Zudem sei der Ausblick stabil. Die Staatsverschuldung hat sich aus Sicht von S&P günstig entwickelt. Die deutsche Ratingagentur Scope hatte das Land bereits Anfang August wieder als anlagewürdig eingestuft.

Griechenland war wegen der Schuldenkrise 2010 in den Ramsch-Bereich heruntergestuft worden. Die Euro-Länder und der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten Griechenland insgesamt mehr als 260 Milliarden Euro geliehen. Im Gegenzug verpflichtete sich das am höchsten verschuldete Land der Euro-Zone zu Reformen und harten Sparmassnahmen. Die Krise hat das Land mittlerweile bereits seit mehreren Jahren überwunden. Es war aber bis zuletzt der einzige Staat in der Euro-Zone, dessen Anleihen als «Ramsch» eingestuft worden sind. (Bericht von Frank Siebelt und Reinhard Becker, redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)