Mobiliar investiert in den Medienkonzern Ringier und erhält dafür einen Anteil von 25 Prozent der Aktien. Das teilten Ringier-CEO Marc Walder und Mobiliar-Chef Markus Hongler an einem Mediengespräch am Montag in Zürich mit. Der grösste Teil der Mittel fliesse in die weitere Entwicklung von Ringier. Sowohl Ringier wie auch Mobiliar würden völlig eigenständige Unternehmen bleiben. Finanzielle Details derTransaktion wurden keine bekanntgegeben.
"Das ist ein historischer und sehr wichtiger Tag für Ringier", sagte Walder am Gespräch. Es sei das erste Mal, dass sich das Familiennternehmen bezüglich Aktionariat nach aussen öffne. Das langfristige Commitment der Mobiliar passe zu Ringier, so Walder weiter. Ringier und die Mobiliar arbeiten bereits seit vier Jahren im Joint-Venture Scout24 zusammen. Die Parteien besitzen je 50 Prozent.
Ringier hat sich laut Walder in den vergangenen zwölf Jahren von einem klassischen Verlagshaus wegentwickelt. Der Konzern kaufte digitale Marktplätze wie Scout24 und JobCloud und investierte in neue Technologien. Diese Transformation braucht jedoch hohe Investitionen, wie Walder sagte: "Ringier braucht sehr viel Kapital." Ein Börsengang von Ringier als mögliche Alternative zur Mobiliar-Lösung habe man nur kurz diskutiert, ein IPO sei aber "kein Thema".
"Ringier ist für uns der ideale Partner", sagte Mobiliar-CEO Markus Hongler am Mediengespräch. Er begründete dies damit, dass Mobiliar ihre Digitalisierungsstrategie mit der Ringier-Kooperation schneller vorantreiben könne. Mit Ringier habe Mobiliar wir einen Kooperationspartner gefunden, der in Sachen Digitalisierung sieben Jahre Vorsprung habe, so Hongler weiter. An Ringier interessiere die Mobiliar auch die Plattformökonomie und die digitale Marktbearbeitung mit verschiedenen Instrumenten. "Ausserdem eröffnen sich für uns neue Möglichkeiten in attraktiven, internationalen Märkten, insbesondere im EU-Raum."
Mit der Beteiligung wird der Ringier-Verwaltungsrat um zwei Vertreter ergänzt. Mobiliar-Verwaltungsratspräsident Urs Berger und CEO Markus Hongler werden im Aufsichtsgremium von Ringier Einsitz nehmen. Während 25 Prozent von Ringier nach dem Abschluss der Transaktion der Mobiliar gehören werden, bleiben die restlichen 75 Prozent bei der Familie Ringier und Marc Walder.
cash gehört zu Ringier Axel Springer Schweiz, ein Gemeinschaftsunternehmen der Ringier AG und der Axel Springer SE.
(cash/AWP)