Der Genussschein von Roche steigt zum Wochenauftakt um 0,7 Prozent auf 313 Franken, die Aktie von Novartis verbessert sich 0,2 Prozent auf 107,30 Franken. Die Index-Schwergewichte tragen damit zum Plus von 0,15 Prozent des Swiss Market Index bei.

Grund für die Kursbewegungen sind Neueinschätzungen der beiden Basler Pharmakonzerne durch die US-Bank JPMorgan: Das Rating für den Roche-«Bon» lautet «Neutral» (zuvor «Underweight»), das Kursziel steigt auf 350 von 230 Franken. Für das Unternehmen dürften die detaillierten Daten zu Giredestrant, die am Mittwoch vorgestellt werden, der wichtigste Datenpunkt vor dem Jahreswechsel sein, schreibt zuständige Analyst. Die Daten werden seiner Auffassung nach erhebliche Auswirkungen auf die mittelfristigen Wachstumsaussichten von Roche haben. Konkret erachtet er sie als den wichtigsten Faktor für das mittelfristige Wachstumsprofil von Roche und dafür, ob die durchschnittliche Wachstumsrate beim Kerngewinn pro Aktie für die Jahre 2027 bis 2030 mit der Branche mithalten könne.

Weiter wird in der Branchenstudie die Aktie von Novartis auf «Overweight» von «Neutral» hochgesetzt, das Kursziel steht neu bei 125 Franken (zuvor: 95 Franken). Für 2026 sieht der zuständige Analyst Potenzial für ein weiteres Jahr mit mittelfristigen Upgrades, die sowohl durch die Stärke der auf dem Markt befindlichen Produkte Kisqali, Kesimpta, Pluvicto, Scemblix und die Einführung von Rhapsido als auch durch die Pipeline getrieben würden.

Der Experte geht davon aus, dass das Potenzial für Aufwertungen das ganze Jahr über im Mittelpunkt stehen werde, da die Anleger das geringere Wachstum für 2026 aufgrund von Entresto-Generika und der Konsolidierung von Avidity ignorieren dürften. Zudem sei dies weitgehend in den Konsenszahlen berücksichtigt. Im laufenden Jahr waren die auf dem Markt befindlichen Produkte der grösste Treiber für Aufwertungen, während wir für 2026 davon ausgehen, dass dies die Pipeline sein werde.

Die beiden neuen Kursziele liegen klar über dem Konsens der von Bloomberg erfassten Analysten, der den Genussschein von Roche bei 318 Franken und die Aktie von Novartis bei 106 Franken sieht. Beide Valoren haben im laufenden Jahr auch schon mehr als 20 Prozent zugelegt und damit stärker abgeschnitten als der Gesamtmarkt, der 11,5 Prozent gestiegen ist. Ob die Titel der beiden Basler Pharmagrössen in den nächsten zwölf Monaten weiter anziehen, wie von JPMorgan prognostiziert, wird sich zeigen müssen.

(cash)