Mit 7,7 Milliarden Euro verdiente das Institut rund 76 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie es am Dienstag in Turin mitteilte. Für 2024 und 2025 rechnet Bankchef Carlo Messina mit einem weiteren Anstieg auf mehr als 8 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen für das vergangene Jahr eine fast doppelt so hohe Dividende erhalten wie für 2022. Zudem will die Bank wieder eigene Aktien vom Markt zurückkaufen.

An der Börse in Mailand wurden die Neuigkeiten jedoch nur mit einem kurzen Kurssprung belohnt. Kurz nach Bekanntwerden um die Mittagszeit sprang der Kurs der Intesa-Aktie um mehr als drei Prozent in die Höhe. Wenig später lag er noch mit gut einem Prozent im Plus.

Einschliesslich der schon gezahlten Zwischendividende vom November will Intesa für das vergangene Jahr 5,4 Milliarden Euro direkt an die Aktionäre ausschütten. Auf der Hauptversammlung im Mai sollen die Anteilseigner eine Schlussdividende von 15,20 Cent je Aktie beschliessen. Damit läge die gesamte Ausschüttung bei 29,60 Cent - und damit fast doppelt so hoch wie für 2022. Zudem will die Bank eigene Aktien zurückkaufen, die rund 0,55 Prozentpunkten ihrer harten Kernkapitalquote entsprechen.

Wie andere Geldhäuser profitierte auch Intesa Sanpaolo zuletzt stark von den gestiegenen Zinsen: Der Zinsüberschuss sprang um mehr als die Hälfte auf 14,6 Milliarden Euro nach oben. Weil andere Einnahmen zurückgingen, legten die gesamten Erträge der Bank nur um 17 Prozent auf 25,1 Milliarden Euro zu. Andererseits legte Intesa mit 1,5 Milliarden Euro nur halb so viel Geld für Kreditausfälle zur Seite wie im Vorjahr. Messina erwartet, dass die Bank ihren Zinsüberschuss auch 2024 weiter steigert.

(AWP)