Die Aktie von Holcim gilt bereits seit einiger Zeit als Liebling der Analysten. Wenn es um den Baukonzern geht, sparen diese selten mit Lob für CEO Jan Jenisch und seine Transformations-Strategie. Nur der Markt wollte bisher nicht wirklich mitspielen. Die Aktie hat seit Jenischs Antritt 2017 kaum Sprünge gemacht, verläuft seitdem geradezu seitwärts. Doch in diesem Jahr scheint etwas Schwung in die Aktie gekommen zu sein. Holcim gehört mit einem Plus von fast 10 Prozent zu den besten SMI-Aktien der ersten acht Handelstage im neuen Jahr.
Weitere Unterstützung erhält die Aktie am Mittwoch von der DZ Bank, die das Kursziel für Holcim auf 60 von 58 Franken erhöht und die Einstufung auf "Kaufen" belässt. Mit seinen Akquisitionen verstärke der Baustoffkonzern die Aktivitäten im Renovierungsmarkt und schärfe das Profil hin zu mehr "grünen" Produktgruppen, kommentiert Analyst Matthias Volkert. Erst am Dienstag hat das Unternehmen die Übernahme der PRB Group in Frankreich bekanntgegeben, einem Hersteller von Speziallösungen für das Bauwesen mit einem Umsatz von rund 340 Millionen Euro.
In Marktkreisen wurde dies positiv aufgenommen und als strategiekonformer Schritt beim Ausbau des Geschäfts mit Lösungen & Produkten bezeichnet. Laut DZ Bank komme Holcim dem Ziel näher, dass bis 2025 der zukunftsträchtige Bereich Lösungen und Produkte rund 30 Prozent des Konzernumsatzes erwirtschafte.
Er habe die Ergebnisschätzungen leicht angehoben, erklärt der DZ-Analyst. Es blieben allerdings Unsicherheiten wegen der möglichen Ermittlungen des US-Justizministeriums wegen IS-Schutzgeldzahlungen der französischen Lafarge in Syrien in 2014.
Die Aktie notiert im frühen Handel vom Mittwoch 0,6 Prozent höher bei 51 Franken. Gestern hatte sie rund 4 Prozent zulegen können.
(cash/AWP)