Mit einem Plus von 1,7 Prozent sind die Aktien von Holcim am Montagmorgen so stark wie kein anderer Titel des Swiss Market Index (SMI). Aktuell werden sie zu 67,04 Franken gehandelt. Der Kursanstieg zum Wochenauftakt folgt auf schwache letzte Handelstage. In der zweiten Hälfte der vergangenen Woche büssten die Titel 2,7 Prozent ein.

Die aktuellen Avancen gehen auf die Übernahme von Xella, einem Anbieter von Wandsystemen, zurück. Laut der Meldung vom Montagmorgen soll Xella im Jahr 2025 einen Umsatz von rund 1 Milliarde Euro erzielen. Das sind 6 Prozent des Umsatzes von Holcim. Der Wert der Transaktion betrage 1,85 Milliarden Euro.

Sie kommt nicht nur bei Anlegern, sondern auch bei Analysten gut an: Mit der Übernahme von Xella stärke Holcim den Bereich Building Solutions, der aktuell 37 Prozent des Umsatzes ausmache und gemäss Strategie bis 2030 auf 50 Prozent ausgebaut werden soll, schreibt die Zürcher Kantonalbank (ZKB). Sie schätzt, dass die Xella-Akquisition im dritten Jahr etwas über 5 Prozent zum operativen Gewinn auf Stufe EBITDA des Gesamtkonzerns beitragen wird, sollten die angestrebten Synergien realisiert werden. Die ZKB bestätigt die Einstufung «Übergewichten» für Holcim.

Der Deal ergänze das bestehende Portfolio an Baulösungen von Holcim optimal und biete eine deutlich höhere Rentabilität, berichtet die Bank Vontobel. Angesichts des Umstands, dass Xella in den letzten drei Jahren unter den schwachen europäischen und deutschen Wohnungsbaumärkten gelitten habe, sei der Transaktions-Multiplikator nach Synergien attraktiv. Der zuständige Analyst stuft Holcim mit «Buy» ein und sieht das Kursziel bei 78 Franken. Demnach können Anleger auf einen 18-prozentigen Kursgewinn und ein Rekordhoch der Holcim-Valoren hoffen.

(cash)