Dank der Beschleunigung im Frühling hat der drittgrösste Baustoffkonzern der Welt den Rückstand bis Mitte Jahr wieder aufgeholt und operativ trotz weniger Umsatz mehr verdient. Der Umsatz fiel um 2,2 Prozent auf 7,87 Milliarden Franken, wie Holcim am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab. Erneut drückte der starke Franken aufs Resultat. Dieser kostete 329 Millionen Franken Umsatz. In Lokalwährungen sei das Geschäft dagegen um 1,4 Prozent gewachsen. Zudem hoben Akquisitionen den Umsatz nach oben.

Der wiederkehrende Betriebsgewinn EBIT stieg derweil um 3,0 Prozent auf 1,44 Milliarden Franken. In lokaler Währung sei der wiederkehrende EBIT dagegen gar um 10,8 Prozent gestiegen. Darin sind Restrukturierungs-, Prozess- und andere Einmalkosten sowie Wertminderungen auf Betriebsanlagen nicht enthalten.

Unter dem Strich erzielte einen Konzerngewinn von 908 Millionen Franken. Das ist ein sattes Plus von 35,2 Prozent gegenüber dem Vorjahressemester.

In diesen Zahlen ist das Nordamerika-Geschäft nicht mehr enthalten, das Holcim Ende abgespalten hat und seither als eigenständiges Unternehmen unter dem Namen Amrize an den Börsen in der Schweiz und in New York kotiert ist.

Damit hat Holcim die Erwartungen der Finanzgemeinde beim Umsatz leicht verfehlt und beim Gewinn und der Marge klar übertroffen.

Auch der Firmenumbau ging weiter. Holcim habe zudem im ersten Halbjahr elf Übernahmen getätigt.

Finanzziele präzisiert

Für die Zukunft zeigte sich die Firmenspitze zuversichtlich und bestätigte die Finanzziele für 2025: Für das laufende Jahr erwartet Holcim ein Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent in lokaler Währung.

Der wiederkehrende EBIT soll gleichzeitig m 6 bis 10 Prozent in lokaler Währung zulegen. Die entsprechende Marge soll mehr als 18 Prozent erreichen. Zudem peilt Holcim einen Free Cashflow vor Leasingverhältnissen von rund 2 Milliarden Franken an. Zudem soll das Geschäft mit recycelten Bau- und Abbruchmaterialien um über 20 Prozent wachsen.

(AWP)