Bei einem rückläufigen Umsatz ging auch die operative Gewinnmarge zurück. Die Dividende soll nun gesenkt werden.

Der Betriebsgewinn (EBIT) reduzierte sich um rund einen Viertel auf 77,6 Millionen Franken, wie der Spezialist für elektrische und optische Verbindungstechnik am Dienstag mitteilte. Die dazugehörende Marge verringerte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 9,1 Prozent. Sie lag damit im Rahmen der Ankündigung vom vergangenen August.

Vor dem Hintergrund des herausfordernden Umfelds erachtet das Unternehmen das Ergebnis innerhalb des mittelfristigen EBIT-Zielbands als «solid». Dies sei vor allem auf die ausgewogene Diversifizierung zurückzuführen. Dank eines aktiven Kostenmanagements seien die Vertriebskosten nahezu im Gleichschritt mit der Entwicklung des Geschäftsvolumens reduziert worden.

Dividende wird gekürzt

Der Reingewinn fiel mit 64,8 Millionen Franken um knapp 24 Prozent unter den Vorjahreswert. Die Dividende für 2023 soll denn auch um 40 Rappen je Aktie auf 1,70 Franken gesenkt werden. Mit den Zahlen hat Huber+Suhner die Vorgaben der Analysten übertroffen.

Der Umsatz ist bereits seit Januar bekannt. Er reduzierte sich gegenüber dem Rekordwert von 2022 um 10,8 Prozent auf 851,1 Millionen Franken. Bereinigt um Währungseffekte und den Einfluss der schwankenden Kupferpreise ergab sich ein etwas moderateres organisches Minus von 6,3 Prozent.

Der Auftragseingang schrumpfte gar um 15,8 Prozent auf 821,4 Millionen Franken. Den Rückgang von Auftragseingang und Umsatz führte das Unternehmen auf drei Hauptursachen zurück: Erstens den schwachen nordamerikanischen Markt aufgrund auslaufender 5G-Rollouts, zweitens den Abbau hoher Lagerbestände in vielen Märkten und drittens die markante Aufwertung des Schweizer Frankens.

Es habe aber auch Geschäftsfelder gegeben, die sich in diesem herausfordernden Umfeld positiv entwickelt hätten, insbesondere das Transportsegment sowie die fünf strategischen Wachstumsinitiativen.

Marge 2024 erneut innerhalb des Zielkorridors

Für das Gesamtjahr 2024 strebt das Unternehmen eine Betriebsergebnismarge in der unteren Hälfte des Zielbands von 9 bis 12 Prozent an. Voraussetzung für das Erreichen dieser EBIT-Guidance sei, dass sich Einflussfaktoren wie Inflation, Wechselkurse und geopolitische Spannungen nicht übermässig nachteilig auf den Umsatz auswirkten.

Mit Blick nach vorne lasse sich zudem festhalten, dass das Industriesegment die Talsohle erreicht haben dürfte. Die sich zusehends normalisierenden Lagerbestände deuteten auf eine Erholung in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres hin. Und im Kommunikationssegment mehrten sich die Zeichen für eine graduelle Erholung.

(AWP)