"Es gibt noch Wasser für den Saison-Bedarf, aber zur Zeit der Schneeschmelze in zwei bis drei Monaten wird es knapp werden", warnte der Hydrologe Massimiliano Zappa. Weil wenig Schnee da sei, gebe es auch wenig Schmelzwasser, sagte Zappa in einem am Montag veröffentlichten Interview mit "La Liberté". Bis Mitte April wäre doppelt so viel Niederschlag wie üblich nötig, um das in diesem Jahr angehäufte Defizit auszugleichen.

Der Hydrologe der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) forderte die Behörden zudem auf, frühzeitig Restriktionen einzuführen. Sie sollten den Mut haben, wenn nötig bereits im April ein Verbot für das Füllen von Schwimmbädern, das Bewässern von Gärten oder das Reinigen von Autos zu beschliessen, sagte Zappa.

Die Schweiz hat in den letzten Jahren mehrere Dürren erlebt, was nicht ohne Folgen blieb: "Das Wassersystem hat ein Gedächtnis", so der Hydrologe. Wenn die Böden trocken seien, verstärke sich die Hitze und es bestehe die Gefahr von Hitzeinseln in den Städten.

(AWP)