Für die Vergabe von Hypotheken hat sich folgende Tragbarkeitsregel etabliert: Die Kosten für selbst genutztes Wohneigentum, also für Zinsen und Amortisation, dürfen ein Drittel des Familieneinkommens nicht überschreiten - bei einem kalkulatorischen Zinssatz von fünf Prozent. In den vergangenen Jahren wurde diese Ein-Drittel-Regel jedoch zunehmend ignoriert, wie Zahlen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zeigen.

2022 belief sich der Anteil dieser Kreditnehmern auf 57 Prozent, wie die «SonntagsBlick» schreibt. Zehn Jahre zuvor ignorierten die Banken ihre Ein-Drittel-Regel nur bei 39 Prozent der neu vergebenen Hypotheken. Als Grund werden unter anderem gestiegene Preise für Wohneigentum genannt.

(AWP)