Insgesamt zeigte sich der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung mit 21,6 Millionen Franken und damit 0,4 Prozent tiefer als im Vorjahr quasi stabil, wie die Aargauer Regionalbank am Freitag mitteilte. Unter dem Strich resultierte ein um 2,1 Prozent höherer Jahresgewinn von 18,6 Millionen.

Die Aktionäre erhalten eine unveränderte Ausschüttung von 115 Franken je Aktie.

Im Unterschied zu den Vorjahren sei aufgrund der ungünstigen Finanzmärkte weitgehend auf die Veräusserung von Finanzanlagen verzichtet worden. Daher erzielte die Hypothekarbank Lenzburg nur einen Geschäftsertrag von 87,8 Millionen Franken (-3,2 Prozent). Dem stand ein Geschäftsaufwand von 58,5 Millionen (+6,6 Prozent) gegenüber.

Im Zinsengeschäft, der wichtigsten Ertragsquelle, erzielte die Bank dank der Zinswende einen Nettoerfolg von 61,2 Millionen Franken aus und damit 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zunahme sei einerseits auf die Ausweitung des Hypothekarkreditvolumens um 4,6 Prozent zurückzuführen. Andererseits profitierte die Bank von den höheren Einlagenzinsen bei der SNB. Die Zins- und Dividendenerträge kletterten um rund 20 Prozent auf 7,4 Millionen Franken.

Höhere Kundeneinlagen

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sank um 5,9 Prozent auf 14,8 Millionen, das Handelsgeschäft legte derweil um 21,8 Prozent auf 4,0 Millionen zu. Der übrige ordentliche Erfolg sank um 43,5 Prozent auf 7,8 Millionen.

Die Kundeneinlagen kletterten um 6,7 Prozent auf über 5 Milliarden Franken. Ein Teil dieses Wachstums entfalle auf die Kooperation mit dem Konto-App-Anbieter Neon. Zudem sei die Finstar-Kundenbasis weiter ausgebaut worden.

Neben den Zahlen schlägt die Bank der Generalversammlung Josianne Magnin als neues Mitglied für den Veraltungsrat vor.

Fürs Geschäftsjahr 2023 erwartet die Hypi Lenzburg eine allmähliche Stabilisierung der Finanzmärkte sowie einen Rückgang der Inflation. Die Zinsen könnten aber nochmals anstiegen. Davon dürfte das Zinsdifferenz- und Anlagengeschäft profitieren. Derweil dürften Hypothekarschuldner die höheren Zinsen spüren und die Bonitätsrisiken auf dem Ausleihungsportfolio dürften tendenziell ansteigen.

(AWP)