Der gesamte Hypothekenmarkt wuchs zum Vorquartal um 5 Prozent, wie der Hypothekenvermittler Resolve in seinem am Mittwoch veröffentlichten Quartalsbericht schreibt. Das Netto-Neugeschäft mit Hypotheken habe dabei bei mehr als 22 Milliarden Franken gelegen. Im Vergleich zum Vorjahr legte der Hypothekenmarkt um 12 Prozent zu.
Die Zinssenkung durch die SNB im Juni habe die Attraktivität von Finanzierungen weiter erhöht, kommentiert Resolve. Die Zahl der Transaktionen stieg im dritten Quartal um 5 Prozent, dazu kam ein Preisanstieg von 3 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Wettbewerb zieht langsam an
Bei den Wohnimmobilien stieg die durchschnittliche Hypothekengrösse laut dem Bericht im Jahresvergleich um 6,9 Prozent auf 751'000 Franken. Die Bewilligungsquoten für Wohnimmobilien seien mit über 95 Prozent hoch, heisst es. Insgesamt habe der Wettbewerb für Hypotheken im Wohnimmobiliensektor langsam wieder zugenommen, so Resolve.
Auch bei den Anlageimmobilien legte die Kreditvergabe mit einem «soliden Plus» von 5 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu, obwohl das Segment weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert sei, heisst es. Der Anstieg bei der Zahl der Hypotheken schlage sich aber noch nicht in einem zusätzlichen Hypothekenvolumen nieder. Die Hypothekengrössen gingen nämlich gleichzeitig um rund 3 Prozent zurück.
Die durchschnittliche Hypothek für Anlageimmobilien liegt laut Resolve derzeit bei 1,2 Millionen Franken, was die zweitniedrigste Zahl in den letzten drei Jahren sei. Das bringe bestehende Investoren, die ihre Immobilie mit einem höheren Wert oder einer höheren Belehnung refinanzieren möchten, in eine unangenehme Lage. Die Refinanzierung grösserer Vermögenswerte von mehr als 15 Millionen Franken bleibe zudem nicht zuletzt aufgrund der Basel-III-Vorschriften schwierig.
(AWP)