Grund dafür sind neben den anhaltend hohen Forschungsausgaben insbesondere die hohen Vertriebskosten für das Schlafmittel Quviviq (Daridorexant). Der Umsatz von Quviviq lag im ersten Quartal bei 4,3 Millionen Franken. Das allein auf dem japanischen Markt zugelassene Mittel Pivlaz (Clazosentan) gegen Hirnblutungen erreichte Umsätze von 13,5 Millionen Franken.

Den gesamten Gruppenumsatz beziffert Idorsia in einer Medienmitteilung vom Dienstag auf 21 Millionen Franken nach 5 Millionen im Vorjahresquartal. In den Nettoeinnahmen sind zudem noch Vertragserlöse aus Lizenzvereinbarungen, Kooperationsabkommen und Umsatzbeteiligungen mit den diversen Partnern enthalten.

Auf der Ausgabenseite summierten sich die Kosten auf insgesamt 219 Millionen Franken. Davon entfielen 93 Millionen auf Forschung und Entwicklung - 2 Millionen weniger als im Vorjahr. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten lagen derweil bei hohen 125 Millionen nach 103 Millionen im Vorjahr.

Dadurch lag der Betriebsverlust nach US-GAAP bei 198 Millionen nach einem Fehlbetrag von 193 Millionen Franken im Vorjahr. Unterm Strich schrieb Idorsia mit 212 Millionen einen etwas höheren Verlust als zuvor. Insgesamt wurden die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllt.

Schrumpfende Liquidität

Es ist aber vor allem die langsam schrumpfende Liquidität, die am Markt zuletzt für Fragezeichen gesorgt hat. Zum Ende des ersten Quartals verfügte das Unternehmen noch über Barmittel in Höhe von 212 Millionen Franken. Man verfolge "verschiedene Optionen, darunter nicht verwässernde Finanzierungsmöglichkeiten und/oder eine Kapitalerhöhung, falls dies erforderlich sein sollte, um den Cash Runway zu verlängern", heisst es dazu in der Mitteilung.

Sowohl für das aktuelle Geschäftsjahr als auch mittelfristig bestätigt Idorsia die bisherigen Ziele. So sollen die Kosten im laufenden Jahr so gesteuert werden, dass der US-GAAP-Betriebsverlust bei rund 735 Millionen Franken zu liegen kommt. Im Jahr 2025 soll dann weiterhin die Profitabilität erreicht werden bei einem Jahresnettoumsatz von mehr als 1 Milliarde Franken.

Gleichzeitig kündigt Idoria-CEO Jean-Paul Clozel, CEO und Mitgründer des Unternehmens, an, dass die Kostenbasis angepasst werden müsse, um der Verzögerung bei der Kostenerstattung Rechnung zu tragen. "Für ein wissenschaftlich orientiertes Unternehmen, das vor weniger als sechs Jahren bei Null angefangen hat und im vergangenen Jahr zwei Produkte auf den Markt gebracht hat, gibt es viele Gründe, an die gute Zukunft von Idorsia zu glauben", gibt sich der Manager zuversichtlich.

(AWP)