Bis Ende des Jahres soll das Sparprogramm umgesetzt werden. Ziel sei es, den Cash-Verbrauch am Hauptsitz in Allschwil um etwa 50 Prozent zu senken. Anfang 2024 sollten die Massnahmen dann ihre volle Wirkung entfalten.

Im Zuge des Programms werde das Portfolio einmal komplett überprüft, um potenzielle Auslizenzierungen herauszufiltern. Zudem könnten 500 Stellen vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung wegfallen, wie Idorsia ankündigte. Eine Konsultation der Arbeitnehmervertreter in der Schweiz werde eingeleitet.

"Ich bedaure zutiefst, eine solche Initiative einleiten zu müssen, aber wir können das derzeitige Investitionsniveau einfach nicht aufrechterhalten", wird Firmenchef Jean-Paul Clozel in der Mitteilung zitiert.

Tatsächlich steckt Idorsia bereits seit einiger Zeit in dem Dilemma, frische Gelder zu brauchen, um den Forschungsaufwand weiter finanzieren zu können. Auch der am Vortag angekündigte Verkauf des Asiengeschäftes war von Experten lediglich als weitere Überbrückung eingestuft worden.

Das Sparprogramm überzeugt die Börse scheinbar nicht. Die Aktie von Idorsia fällt am Freitag im frühen Handel über 6 Prozent auf 6,30 Franken.

Die Aktie hat seit dem Zwischenhoch im Januar bei 21,78 Franken 67 Prozent verloren. Kepler Cheuvreux nahm diese Woche die Abdeckung für Idorsia mit der Einstufung "Reduce" und einem Kursziel von 5 Franken wieder auf.

(AWP/cash)