Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 87,7 Zähler, nach 88,9 Punkten im August, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Es war der erste Rückgang nach einer Serie von sechs Anstiegen des an den Finanzmärkten stark beachteten Frühindikators.
Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten für September mit einem Anstieg auf 89,3 gerechnet. Die Unternehmen waren jedoch weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Zudem trübten sich die Erwartungen merklich ein. «Die Hoffnung auf wirtschaftliche Erholung erleidet einen Dämpfer», sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Die deutsche Wirtschaftsleistung war im zweiten Quartal um 0,3 Prozent geschrumpft. Auch die Aussichten für das Gesamtjahr sind mau. Die führenden Forschungsinstitute sagen der deutschen Wirtschaft Insidern zufolge in diesem Jahr nur ein Mini-Wachstum voraus. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde voraussichtlich um 0,2 Prozent zulegen, wie die Nachrichtenagentur Reuters von mehreren mit der Sache vertrauten Personen erfuhr. Im nächsten Jahr sollte es dank mehr staatlicher Ausgaben aus dem Infrastrukturprogramm spürbar stärker bergauf gehen - mit einem BIP-Anstieg von 1,3 Prozent und 2027 mit plus 1,4 Prozent.
(Reuters)