In diesem Jahr rechnet das Institut mit einem Mini-Wachstum von 0,2 Prozent, das wären 0,1 Prozent weniger als noch im Sommer erwartet. Die Zahl der Arbeitslosen könnte laut Ifo-Berechnung um 155.000 steigen, die Arbeitslosenquote auf 6,3 Prozent. Ihre Prognose für die deutsche Wirtschaft 2026 senkten die Forscher um 0,2 Punkte auf 1,3 Prozent. In den vergangenen beiden Jahren war Europas grösste Volkswirtschaft geschrumpft.
Ob Deutschland dauerhaft einen Weg aus der seit Jahren anhaltenden Wirtschaftsschwäche findet, hängt nach Einschätzung der Ökonomen massgeblich von der Berliner Koalition ab: «Die wirtschaftspolitischen Massnahmen der Bundesregierung dürften vor allem ab dem kommenden Jahr Wirkung entfalten», sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
Bei konsequenter und überzeugender Umsetzung könne die Finanzpolitik helfen, die deutsche Wirtschaft aus der Krise zu hieven. «Bleibt es jedoch beim wirtschaftspolitischen Stillstand, drohen weitere Jahre der wirtschaftlichen Lähmung und der Erosion des Unternehmensstandorts.»
(AWP)