Die Teuerung trifft Menschen mit geringem Einkommen hart. Sie geraten mit ihren Zahlungen immer häufiger in Rückstand, wie eine Umfrage von "SonntagsBlick" bei städtischen Betreibungsämtern zeigte. So haben die privaten Betreibungsfälle in Luzern im ersten Halbjahr 2023 um 20 Prozent zugenommen.
Chur registrierte 17 Prozent mehr Zahlungsbefehle, St. Gallen 12,4 Prozent. In der Stadt und Region Aarau waren es 10,7 Prozent mehr Fälle, in Winterthur 10,7 Prozent. Zürich vermeldet einen Anstieg von 9,5 und Basel-Stadt von 8,4 Prozent. Bei den Regionalstellen der Caritas steigen die Gesuche für die Übernahme von Rechnungen.
"Menschen mit niedrigen Einkommen haben keinen Puffer mehr", sagte Aline Masé, Leiterin der Fachstelle Sozialpolitik bei der Caritas. Was Masé besonders beunruhigt: "Immer mehr Menschen, die bei uns in die Beratung kommen, bezahlen ihre Nahrungsmittel mit Kreditkarten." Der Grund: "Sie haben nichts mehr im Portemonnaie. Sie verschulden sich, um essen zu können."
(AWP)