Die Lage am schwedischen Immobilienmarkt hellt sich auf. Die Einschätzungen der Haushalte zur Preisentwicklung sind weniger pessimistisch als noch vor einigen Monaten. Dazu beigetragen haben gesunkene Energiepreise und die Erwartung, dass die Zinserhöhungen in absehbarer Zeit zu Ende sein werden. 

Schwedens Immobilienmarkt ist im vergangenen Jahr von steigenden Hypothekarzinsen und einem im weltweiten Vergleich sehr ausgeprägten Preisrückgang für Liegenschaften erfasst worden. Der Zerfall von Immobilienwert seit Anfang 2022 beläuft sich auf 16 Prozent.

Der Hauspreisindikator der Grossbank SEB liegt für den Februar auf minus 8 Punkten. Im Januar lag das Barometer noch bei  minus 21 Punkten. In einer Umfrage sagten 41 Prozent von 1000 Befragten, dass sie fallende Preise erwarteten. Vor einem Monat hatten dies noch 49 Prozent erwartet. Gleichsam stieg die Anzahl derer, die steigende Preise erwarteten von 28 auf 33 Prozent. 

Schon im Vormonat wurde die Stimmung besser. "Die Verbesserung beim Hauspreise-Sentiment im Januar war kein Einmal-Ereignis und wurde von einem fast so starken Anstieg im Sentiment im Februar gefolgt", so die SEB-Ökonomen Daniel Bergvall und Marcus Widen. Der Gegenwind für die Haushalte sie nicht verschwunden, doch herrsche jetzt mehr Gewissheit über Zinssätze und die Inflation. 

Gewarnt wird aber auch von zu hohen Erwartungen. Die Haushalte hätten "die vollen Kostensteigerungen wegen höherer Zinsen möglicherweise noch nicht voll" realisiert, so die SEB-Makroexperten. Die Reichsbank von Schweden hat den relevanten Leitzins vergangene Woche um einen halben Punkt auf 3 Prozent angehoben und deutete an, wegen der starken Teuerung weitere Zinsschritte vornehmen zu wollen. 

(Bloomberg/cash)