Die Wohnimmobilienpreise stiegen zwischen Juli und September um durchschnittlich 3,8 Prozent binnen Jahresfrist und um 0,8 Prozent zum Vorquartal, wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) am Montag mitteilte. Der Zuwachs bei den Gewerbeimmobilienpreisen, die sich aus Preisen für Büro- und Einzelhandelsimmobilien zusammensetzen, fiel mit 2,8 Prozent auf Jahressicht und 0,5 Prozent zum Frühjahr 2025 geringer aus. «Seit dem Frühjahr 2024 geht es für die Immobilienpreise aufwärts», erklärte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. «Die Erholungsphase am Immobilienmarkt verfestigt sich weiter – getragen vor allem von der Entwicklung der Wohnimmobilienpreise.»
Der beschlossene Bau-Turbo sei zwar ein wichtiger erster Schritt, um den Wohnungsbau anzukurbeln. «Er trägt dazu bei, die Planungs- und Genehmigungsprozesse im Wohnungsneubau zu beschleunigen», erklärte Tolckmitt. Aber zum einen hänge sein Erfolg stark davon ab, dass die Kommunen die neu geschaffenen Möglichkeiten pragmatisch nutzten. Zum anderen brauche es mehr: Vorschläge für viele weitere Massnahmen liegen dem vdp zufolge auf dem Tisch – finanzierungsseitig etwa staatliche Bürgschaften von 80 Prozent für «Immobiliendarlehen, die grossvolumigen Wohnungsneubau ermöglichen».
Zu erwarten sei, dass der vor allem in den Metropolen vorherrschende Wohnungsmangel noch mehrere Jahre anhalte, betonte Tolckmitt. Bauen benötige schliesslich Zeit. Allerdings müssten auch die Rahmenbedingungen weiter verbessert werden, um das vorherrschende Problem zu hoher Baukosten zu lösen.
Die vdp-Zahlen basieren auf der Auswertung von Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten.
(Reuters)
