Moderna hat wegen schwächer als erwarteter Verkäufe seines Corona-Impfstoffs in den USA die Umsatzprognose für dieses Jahr gekappt. Der Konzern rechnet für 2025 nun mit Erlösen zwischen 1,6 und zwei Milliarden Dollar, wie Moderna am Donnerstag mitteilte. Zuvor lag die Spanne bei 1,5 bis 2,2 Milliarden Dollar. Als Grund nannte das Unternehmen Schwierigkeiten für US-Bürger beim Zugang zu den Impfungen. Der späte Zeitpunkt der Empfehlung der US-Gesundheitsbehörde CDC habe zu den sinkenden Verkaufszahlen in den USA beigetragen, sagte Finanzchef James Mock in einem Interview. Auch die Konkurrenten Pfizer und Gilead Sciences hatten zuletzt vor einer nachlassenden Nachfrage nach Covid-Impfstoffen und -Medikamenten gewarnt.

Im dritten Quartal übertraf Moderna jedoch die Erwartungen. Der Umsatz fiel zwar um 45 Prozent auf eine Milliarde Dollar, Analysten hatten aber nur 886,54 Millionen erwartet. Der Verlust je Aktie fiel mit 51 Cent zudem deutlich geringer aus als die befürchteten 2,11 Dollar. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte die aktualisierte Covid-Impfung im August auf ältere Menschen und Hochrisikogruppen beschränkt. Die CDC empfahl im September, sie nur nach Rücksprache mit einem Arzt zu verabreichen.

Moderna setzt auf neue Impfstoffe, um die sinkenden Covid-Erlöse auszugleichen. Der Konzern erzielte jedoch für sein neues RSV-Mittel mRESVIA nur einen Umsatz von zwei Millionen Dollar und verfehlte damit die Erwartungen deutlich. Zudem musste das Unternehmen im vergangenen Monat die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Zytomegalievirus wegen enttäuschender Studienergebnisse einstellen. 

(Reuters)