Der erste Block des weltgrössten Atomkraftwerks Kashiwazaki-Kariwa solle am 20. Januar wieder hochgefahren werden, teilte Tepco-Präsident Tomiaki Kobayakawa am Mittwoch mit. Das Regionalparlament der Präfektur Niigata, in der die Anlage liegt, hatte in dieser Woche grünes Licht für die teilweise Wiederinbetriebnahme gegeben.
«Als das für den Unfall von Fukushima Daiichi verantwortliche Unternehmen werden wir die gewonnenen Erkenntnisse und Lehren anwenden», sagte Kobayakawa. «Wir werden die Wiederinbetriebnahme, die erste seit 14 Jahren, fortsetzen und dabei die Sicherheit an oberste Stelle setzen.»
Nach einem Erdbeben und einem Tsunami im Jahr 2011 war es im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi zur Kernschmelze gekommen. Dies gilt als die schlimmste Atomkatastrophe seit Tschernobyl. Daraufhin wurden alle 54 Reaktoren in Japan abgeschaltet. In Deutschland nahm die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel die Katastrophe zum Anlass, den Ausstieg aus der Kernenergie zu beschleunigen.
Inzwischen hat Japan 14 der 33 noch betriebsfähigen Reaktoren wieder in Betrieb genommen, um sich von importierten fossilen Brennstoffen unabhängiger zu machen. Die Regierung in Tokio will den Anteil der Kernenergie am Energiemix verdoppeln.
(Reuters)
