Die Regierung in Neu-Delhi teilte am Dienstag ​mit, der Schutzzoll für einige Stahlprodukte ‌von bis zu zwölf ‌Prozent solle für drei Jahre gelten. Der Zoll soll im ersten Jahr zwölf Prozent betragen, im zweiten 11,5 und im dritten Jahr elf Prozent. Ausgenommen ⁠sind Einfuhren aus bestimmten Entwicklungsländern. Mit dem Zoll belegt werden sollen aber Lieferungen aus China, Vietnam und Nepal. ​Spezialstähle wie Edelstahl fallen nicht unter die ‌Regelung.

Die für Handel zuständige ‍Behörde hatte den Zoll empfohlen und dies damit begründet, dass ​sie einen plötzlichen und erheblichen Anstieg der Importe festgestellt habe. Dadurch drohe der heimischen Stahlindustrie ernsthafter Schaden, ‌zum Teil sei dieser bereits ⁠entstanden.

Die Regierung hatte bereits im ‌April einen vorläufigen Zoll von zwölf Prozent für 200 Tage eingeführt. ‍Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Importzölle auf Stahl haben weltweit zu Handelsstreitigkeiten geführt. Auch ​Länder wie Südkorea und Vietnam hatten ‍in diesem Jahr bereits ähnliche Zölle verhängt.

(Reuters)