Der Nettoumsatz sank um 4,6 Prozent auf 136,1 Millionen Franken, im weitergeführten Geschäft resultierte ein Rückgang um 2,6 Prozent auf 134,7 Millionen, wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte. Die Markterwartungen (AWP-Konsens) wurden damit ziemlich genau erfüllt. Allerdings war die Bandbreite der Schätzungen sehr gross gewesen.

Die Coronavirus-Pandemie habe vor allem das Asiengeschäft erheblich beeinträchtigt, hiess es weiter. Alle Geschäftsbereiche, insbesondere die Sparte Tooling (-46 Prozent), hätten unter Reise- und Lieferketteneinschränkungen gelitten.

Gleichwohl sei das weitergeführte Geschäft währungsbereinigt um 3,0 Prozent gewachsen, insbesondere dank starkem Wachstum in den Bereichen Kitting und Composite Materials. Diese wuchsen laut den Angaben währungsbereinigt zweistellig.

Und auch in der Sparte Tooling sei es nicht zu Projektstornierungen in "relevantem Umfang" gekommen, sondern lediglich zu "erheblichen Verschiebungen von Kundenprojekten ins zweite und dritte Quartal".

Fragezeichen zu Europa

Daher bestätigte das Unternehmen seine Ziele für das Gesamtjahr grundsätzlich. Es werde unverändert ein Umsatz von rund 600 Millionen und eine Betriebsgewinnmarge von 8,5 bis 11 Prozent angestrebt. Diese Prognose stehe jedoch unter dem Vorbehalt, dass die Corona-Pandemie das Geschäft nicht länger als einen vollen Monat beeinträchtigen werde, "wo auch immer auf der Welt wir unter ihren Auswirkungen stehen".

Es wird denn auch eingeräumt, dass Gurit derzeit an mehreren Standorten mit sehr geringer Kapazitätsauslastung arbeite. Zwar normalisiere sich die Situation in Asien, aber die Folgen der Pandemie in der westlichen Hemisphäre könnten schwerwiegendere Auswirkungen auf das Geschäft haben.

Das Unternehmen hat am Mittwoch auch die ordentliche Generalversammlung abgehalten. Dabei seien alle Anträge des Verwaltungsrates angenommen worden, heisst es in der Mitteilung. Es wird entsprechend eine Dividende in Höhe von 25,00 Franken je kotierter Inhaberaktie ausgeschüttet.

(AWP)