Die Produktion im sekundären Sektor der Schweiz ist im zweiten Quartal gesunken. Dabei war der Rückgang im Baugewerbe deutlicher als in der Industrie.
Im gesamten sekundären Sektor der Wirtschaft, also in der Industrie und im Bau, sank die Produktion (kalenderbereinigt) zwischen April und Juni 2025 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 0,4 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte.
Die Industrieproduktion allein war gegenüber dem Vorjahr mit -0,1 Prozent nur minimal rückläufig. Ein Effekt aus den ganzen Zolldiskussionen, die im April mit dem sogenannten «Liberation Day» von Donald Trump angefangen hatten, zeigt sich insofern, als die Produktion im Vorfeld davon bzw. im ersten Quartal um hohe 7,5 Prozent gestiegen war und damit im zweiten Jahresviertel eine Normalisierung stattgefunden hat.
Nach Branchen ergaben sich die grössten Abwärtsbewegungen im Fahrzeugbau (-10,4 Prozent), in der Textil- und Bekleidungsindustrie (-4,7 Prozent) sowie in der Holz- und Papierindustrie (-1,9 Prozent). Höher gar als im Vorjahr war derweil die Produktion im Sektor Datenverarbeitungs-Geräte und Uhren (+1,8 Prozent) und bei der Herstellung von Pharmaprodukten (+1,6 Prozent).
Rückläufiger Industrie-Umsatz
Die Produktion im Baugewerbe war mit insgesamt -0,5 Prozent etwas deutlicher rückläufig als die Industrie. Allerdings legten sowohl der Hochbau (+1,9 Prozent) wie auch der Tiefbau (+7,5 Prozent) zu, gesunken (-2,5 Prozent) ist hingegen der Bereich vorbereitende Baustellenarbeiten und Baustelleninstallationen.
Etwas deutlicher als die Produktion fielen die Umsätze hinter das Vorjahr zurück mit insgesamt -1,2 Prozent. Das Minus geht allerdings lediglich auf die Industrie zurück, die umsatzmässig einen Rückgang von 1,4 Prozent verzeichnet hat. Im Baugewerbe hingegen stiegen die Umsätze im Vergleich zur Vorjahresperiode gar leicht an (+0,3 Prozent).
(AWP)