Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel im Monatsvergleich um 2,0 Punkte auf 46,4 Zähler, wie der Finanzdienstleister am Mittwoch in London nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Ein vorläufiges Ergebnis wurde leicht nach unten revidiert.

Sowohl die Produktion als auch der Auftragseingang seien so stark eingebrochen wie selten zuvor seit Beginn der Umfragen vor 25 Jahren, hiess es in der Mitteilung. Demnach hat die verringerte Produktion auch die Einkaufsmenge gedrückt. Leichte Besserung hätte sich hingegen in den Lieferketten und beim Preisdruck abgezeichnet, auch wenn die Teuerung weiter hoch bleibe.

Ein besonders trübes Bild zeigte sich in Spanien und Deutschland, die unter den grössten Volkswirtschaften der Eurozone die untersten Plätze belegten. Der Index für den Bereich Industrie sei in den meisten Ländern so stark geschrumpft wie seit dem Corona-Schock im ersten Halbjahr 2020 nicht mehr.

"Unsere Einkaufsmanagerindex-Umfragen signalisieren nun eindeutig, dass sich der Industriesektor in einer Rezession befindet", kommentierte S&P-Ökonom Joe Hayes. Abgesehen von der Finanzkrise sowie dem Corona-Schock sei der Auftragseingang so stark eingebrochen wie noch nie seit Beginn der Umfragen. Die Daten deuteten zudem darauf hin, dass die Unternehmen bis "weit ins Jahr 2023" mit anhaltend schweren Bedingungen rechnen.

(AWP)