Die Verbraucherpreise blieben gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat stabil, teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mit. Die Inflation liegt damit am unteren Ende der von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) für Preisstabilität angepeilten Bandbreite von null bis zwei Prozent. Der stärker als erwartete Teuerungsrückgang - Ökonomen hatten im Schnitt mit 0,2 Prozent Preisanstieg gerechnet - erhöht die Wahrscheinlichkeit auf eine erneute Leitzinssenkung im Juni.

Im März hatte die Zentralbank den Leitzins zum fünften Mal in Folge auf noch 0,25 Prozent gesenkt. Notenbankpräsident Martin Schlegel hatte wiederholt betont, dass die SNB zur Wahrung der Preisstabilität ihren Leitsatz notfalls auch wieder in den negativen Bereich absenken würde. Auch die von US-Präsident Donald Trump mit seinen Zollankündigungen losgetretenen Turbulenzen könnten die SNB zu einer weiteren Zinssenkung veranlassen. Schlegel hatte jüngst vor einer Wachstumsabschwächung in der Schweiz gewarnt.

Das dreiköpfige SNB-Direktorium entscheidet in der Regel viermal jährlich gegen Ende des Quartals über die Zinsen: Die nächste geldpolitische Lagebeurteilung ist für den 19. Juni anberaumt. 

(AWP)