Die Teuerungsrate in der 20-Länder-Gemeinschaft nahm im August auf 2,1 Prozent zu, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Dienstag in einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten eine Rate von 2,0 Prozent erwartet, was dem Niveau der Vormonate Juni und Juli entsprochen hätte. Die EZB peilt auf mittlere Sicht eine Inflation von 2,0 Prozent an, weil sie dieses Niveau als optimal für die Konjunktur in der Währungsgemeinschaft erachtet.

Die EZB hatte nach einer Serie von zuletzt sieben Zinssenkungen in Folge im Juli eine Pause eingelegt und den Einlagesatz - das ist der Leitzins im Euroraum - bei 2,0 Prozent belassen. Für die kommende Zinsentscheidung am 11. September gilt am Finanzmarkt momentan eine erneute Pause als fast schon sichere Sache. Aus Sicht von EZB-Direktorin Isabel Schnabel sollte die Euro-Notenbank ihre Leitzinsen unverändert lassen, wie sie der Nachrichtenagentur Reuters im Interview sagte. Die Wirtschaft im Euroraum behaupte sich trotz der US-Zölle. Zudem könnte die Inflation möglicherweise höher ausfallen als erwartet, sagte die deutsche Volkswirtin.

(Reuters)