Die Inflation in der Euro-Zone ist im September über die Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent gestiegen. Die Teuerungsrate kletterte auf 2,2 Prozent, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten damit gerechnet, nachdem die Teuerungsrate in den drei Vormonaten bei exakt 2,0 Prozent gelegen hatte. Die EZB peilt diese Stabilitätsmarke an, weil sie das Niveau als optimal für die Konjunktur in der Währungsgemeinschaft erachtet.
Die Notenbank ist laut EZB-Chefin Christine Lagarde geldpolitisch in einer guten Position. Der grosse Inflationsschock ist aus ihrer Sicht überwunden. Mit Blick auf die Zukunft seien die Risiken bei der Teuerung wohl nach oben wie auch nach unten weitgehend eingedämmt, betonte sie jüngst, ohne sich auf den weiteren geldpolitischen Weg festzulegen.
Nach einer Serie von acht Zinssenkungen seit Juni 2024 hatte die EZB zuletzt im Juli und im September pausiert. Sie beliess den Einlagesatz, über den die Geldpolitik massgeblich gesteuert wird, bei 2,0 Prozent. Diesen Satz erhalten Banken, wenn sie bei der Zentralbank überschüssige Gelder parken. Über den Einlagesatz steuert die EZB massgeblich ihre Geldpolitik.
(Reuters)