In Frankreich ist die Inflation unter ein Prozent gesunken. Im Oktober lag die Inflationsrate bei 0,8 Prozent, wie die nationale Statistikbehörde Insee am Freitag in Paris nach einer zweiten Schätzung mitteilte.
Eine erste Erhebung, die eine Jahresrate von 0,9 Prozent ergeben hatte, wurde nach unten revidiert. Analysten hatten im Schnitt eine Bestätigung der ersten Schätzung erwartet. Im September hatte die Inflationsrate noch bei 1,0 Prozent gelegen.
Nach einem kurzen Anstieg im September ist die Teuerung in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Eurozone wieder auf das Niveau vom August zurückgefallen. Im Monatsvergleich stiegen die französischen Konsumentenpreise im Oktober um 0,1 Prozent. Hier wurde die erste Schätzung wie erwartet bestätigt.
In Frankreich ist die Inflation deutlich niedriger als in anderen Staaten der Eurozone. Die deutsche Teuerung war im Oktober mehr als doppelt so stark, bei einer Jahresrate von 2,3 Prozent. Auch in der gesamten Eurozone ist die Inflationsrate im Vergleich zu Frankreich mit 2,2 Prozent deutlich höher. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für die Eurozone mittelfristig eine Rate von zwei Prozent an.
Eine wesentliche Ursache der geringen Inflation ist ein deutlicher Rückgang der Energiepreise, der sich im Oktober noch einmal verstärkt hat. Darüber hinaus hat sich der Anstieg der Preise für Lebensmittel abgeschwächt, was auch zu einer allgemein schwächeren Teuerung beigetragen hat.
(AWP)
