Der Umsatz fiel in der ersten Jahreshälfte um 18 Prozent auf 256,2 Millionen und der Auftragseingang um 0,8 Prozent auf 301,9 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Umsatzschwund von lediglich 10 Prozent gerechnet.

Finanzchef Heinz Hössli hatte im Juni vor einem zweistelligen Umsatzeinbruch gewarnt. Für den schlechten Geschäftsverlauf macht Interroll Projektverschiebungen und den damit verbundenen, länger anhaltenden Lagerabbau bei Kunden verantwortlich. Ausserdem belastete der starke Franken. Währungsbereinigt wäre der Umsatz mit knapp 14 Prozent allerdings auch zweistellig eingebrochen.

Stark sinkende Ergebnisse

Die rückläufigen Verkäufe schlugen direkt auf die Ergebnisse durch: Das Betriebsergebnis EBIT sackte um beinahe 30 Prozent auf 28,7 Millionen Franken ab und die dazugehörige Marge bildete sich in der Folge um 1,9 Prozentpunkte auf 11,2 Prozent zurück.

Unter dem Strich verblieb noch ein Reingewinn von 22,0 Millionen nach 33,1 Millionen Franken im letzten Jahr. Hier hätten ein negatives Finanzergebnis und eine etwas höhere Steuerquote zusätzlich belastet, so die Mitteilung.

Für Zukunft gut aufgestellt

Bis zum Jahresende wird Interroll den im ersten Halbjahr eingehandelte Rückstand wohl nicht mehr aufholen können. Das liess das Unternehmen jedenfalls im Juni durchblicken. In der heutigen Mitteilung macht Interroll in der Mitteilung keine Aussagen zum Geschäftsverlauf des laufenden Jahres und gibt entsprechend auch keine Jahresprognosen ab.

Mittelfristig seien jedoch die grundlegenden Trends für die Nachfrage nach globalen Materialflüssen nach wie vor intakt, schreibt Interroll. Man lege dabei den Fokus darauf, die richtigen Produkte anzubieten und die notwendigen Prozesse zu optimieren. Interroll sei damit für zukünftiges Wachstum "hervorragend aufgestellt".

(AWP)