In Singapur erwägten mindestens 80 Investoren eine Klage gegen den Beschluss der Schweizer Behörden, berichtet die "Financial Times" am Donnerstag.

Die Obligationäre dürften argumentieren, dass der Schritt Vereinbarungen zum Schutz vor "unlauteren staatlichen Massnahmen" verletze, die im Freihandelsabkommen der Schweiz mit Singapur festgelegt seien, heisst es im Bericht. Derzeit seien zwei Anwaltsfirmen im Gespräch mit wohlhabenden Investoren, deren AT1-Anleihen durch den Beschluss wertlos geworden sind. Diese hätten insgesamt rund 70 Millionen Dollar in AT1-Anleihen investiert.

Risikoreiche Schulden seien in der Region auch bei privaten Investoren beliebt, so die britische Wirtschaftszeitung. Die Diskussionen in Singapur könnten auch zu weiteren Aktionen in Asien führen, wo eine Reihe von Vermögensverwaltern, Privatbanken und vermögenden Kunden Schuldinstrumente der CS gekauft hätten. Bereits Ende März wurde bekannt, dass auch in den USA Klagen gegen die Schweizer Behörden vorbereitet werden.

(AWP)