Am Montag widersetzen sich die Aktien der Basler einer kritischen Einschätzung durch den Broker Octavian. Der zuständige Analyst stuft Novartis mit «Hold» ein und senkt das Kursziel auf 84 von 92 Franken. Eine grössere Patentklippe rücke näher, heisst es.
Seit Längerem ist bekannt, dass Generika für umsatzstarke Novartis-Medikamente wie das Herzmittel Entresto auf den Markt kommen werden. Mit Entresto hat der Pharmariese im ersten Quartal 2,261 Milliarden von insgesamt 13,233 Milliarden Dollar verdient. Entsprechend einschneidend könnte die Konkurrenz durch Nachahmerprodukte sein.
Allerdings: Dieser Effekt sei im Ausblick für das Gesamtjahr bereits berücksichtigt, sagte das Management auch an der Präsentation der Erstquartalszahlen Ende April. Es wiederholte damit seine Verlautbarung zur Jahresberichterstattung von Ende Januar. Im Vergleich zu damals wurde der Ausblick jüngst sogar erhöht: Novartis rechnet nun beim Nettoumsatz mit einem «Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. Zuvor erwartete es ein «Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich».
Der zuständige Analyst der Bank Vontobel wertete diese Prognoseerhöhung «als sehr zuversichtliches Zeichen, dass sich die Wachstumstreiber des Unternehmens auch im Rest des Jahres gut entwickeln dürften.» Dies sollte die erwartete Generika-Erosion «problemlos kompensieren», so der Experte. Er hat das Kursziel von 118 Franken und das «Buy»-Rating bestätigt.
(cash)