Bei einem Treffen im vergangenen Monat habe der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer deutlich gemacht, dass Washington offen für «kreative Lösungen» in diesem Bereich sei, sagte Harris am Mittwoch. «Ich halte das für eine wichtige Anerkennung der Tatsache, dass Pharma zwischen den USA und der EU, zwischen den USA und Irland, viel stärker voneinander abhängig ist, als man in manchen Kreisen zu Beginn dieses Prozesses vielleicht glauben wollte», sagte Harris.
Die EU strebt im Rahmen eines Handelsabkommens mit den USA, das bis zum 9. Juli abgeschlossen sein soll, eine sofortige Senkung der Zölle in Schlüsselsektoren an, wie EU-Diplomaten gegenüber Reuters erklärten, auch wenn sie den US-Basiszoll von zehn Prozent als unvermeidlich akzeptieren. Die EU strebt ausserdem ein Abkommen für Verkehrsflugzeuge und -teile, Pharmazeutika und Halbleiter an – Sektoren, die die USA prüfen, für die sie aber noch keine zusätzlichen Zölle erhoben haben.
US-Präsident Donald Trump hatte im Juni erklärt, Pharmazölle würden «sehr bald» angekündigt. Die Gespräche zwischen Washington und Brüssel seien derzeit sehr intensiv, sagte Harris. Zwar sei eine kurze Fristverlängerung über den 9. Juli hinaus denkbar, es sei aber wünschenswert, zumindest ein Rahmenabkommen zu liefern und einen Fahrplan für das weitere Engagement in Schlüsselbereichen vorzulegen.
(Reuters)