Der TV-Sender Channel 12 beruft sich dabei auf einen Insider aus dem Büro Netanjahus. Der Regierungschef werde am Dienstag sein Kabinett einberufen, um eine Entscheidung in dieser Angelegenheit zu treffen, berichten israelische Medien.

Eine Stellungnahme der israelischen Regierung liegt zunächst nicht vor.

Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde am Montag mindestens 40 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. Unter ihnen seien zehn Menschen, die versucht hätten, Hilfsgüter zu bekommen, teilen örtliche Rettungskräfte mit. Sie seien in der Nähe von zwei GHF-Verteilstellen im Zentrum sowie im Süden des Gazastreifens getötet worden.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden seit Beginn der Arbeit der umstrittenen Hilfsorganisation Gaza Humanitarian Foundation (GHF) im Mai 2025 mehr als 1000 Menschen bei dem Versuch getötet, Hilfe zu erhalten. Die meisten von ihnen wurden demnach von israelischen Streitkräften erschossen, die in der Nähe der GHF-Standorte im Einsatz waren. Die GHF wird von Israel und den USA unterstützt, die UN bewerten die GHF-Verteilung als unzureichend, gefährlich und nicht unparteiisch.

Nach palästinensischen Angaben vom Montag starben binnen 24 Stunden zudem fünf Menschen an Hunger oder Unterernährung. Seit Kriegsbeginn am 7. Oktober 2023 starben damit 180 Menschen an Hunger oder Unterernährung, darunter 93 Kinder.

(Reuters)