Exchange Traded Funds, kurz ETFs, haben die Finanzindustrie verändert. Das Grundkonzept mit günstiger Kostenstruktur und diversifizierter Anlagen auf der Höhe des Vergleichsindex hat sich in den vergangenen dreissig Jahren seit deren Auftauchen in den USA am Markt durchgesetzt. ETFs verzeichnen Jahr für Jahr einen stetigen Zufluss und stellen bis heute 29 Prozent des weltweit investierten Vermögens dar.
Laut jüngsten Berechnungen der US-Investmentbank JPMorgan sind allein in den letzten drei Jahren die ETF-Zuflüsse weltweit von 756 Milliarden Dollar im Jahr 2022 auf 1541 Milliarden Dollar im Jahr 2024 gestiegen. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres sind 521 Milliarden Dollar hinzugeflossen. JPMorgans Prognosen zufolge wird das ETF-Volumen bis zum Jahr 2030 um 13 Prozent pro Jahr wachsen.
Als Schlüsseltreiber für den Sektor sieht die Investmentbank die aktiven ETFs - also jene Produkte, deren Korb nicht passiv einen Marktindex abbildet, sondern aktiv strukturiert und verwaltet wird. Bis 2030 erwarten die Analysten, dass das verwaltete Vermögen in aktiven ETFs mit einem jährlichen Wachstum von 33 Prozent auf sechs Billionen anwächst.
Demnach nimmt auch die Zahl der emittierten aktiven ETFs zu. In den letzten drei Jahren haben sich die neu lancierten aktiven ETFs verdoppelt auf 2254, während weltweit knapp 4000 passive ETFs emittiert sind.
Die Marktstrategen der US-Grossbank berichten von einer signifikant gestiegenen Nachfrage. Die flexiblere Struktur aktiver ETFs ermögliche den Portfolio-Managern, schneller auf Marktineffizienzen zu reagieren und Überrenditen für ihre Kunden zu generieren, während sie gleichzeitig die Kostenvorteile und Liquiditätsmerkmale traditioneller ETFs bewahren können, was sie zu einem gefragten Anlagevehikel mache, so ein zuständiger Analyst.