Die Aktien des Telekommunikationskonzerns Swisscom verlieren 0,4 Prozent auf 515,4 Franken, während der Swiss Market Index (SMI) 0,4 Prozent tiefer steht. Nachdem der Titel vor 10 Monaten noch deutlich über 600 Franken notiert hatten, ging es danach fast nur noch abwärts. Anfang Februar - im Zusammenhang mit der Zahlenpublikation 2023 - fiel der Titel gar unter die 500-Franken-Marke und erreichte dabei ein Jahrestief von knapp 494 Franken. Seither geht es nun aber wieder in der Tendenz aufwärts.

Die Swisscom, wo die Schweizer Eidgenossenschaft mit 51 Prozent die Aktienmehrheit hält, bewegt sich in einem gesättigten Markt mit relativ starken Konkurrenten. Der Telekommunikationskonzern hat im vergangenen Jahr den Umsatz mit 11,1 Milliarden Franken gehalten und etwas mehr verdient - plus 6,7 Prozent auf 1,7 Milliarden Franken. Die Dividende bleibt konstant bei 22 Franken, was einer Dividendenrendite von 4,3 Prozent entspricht. 

Obwohl laut Marktteilnehmern bei Swisscom schon gar viel Negatives eingepreist wurde, bleiben zahlreiche Analysten pessimistisch: Laut Bloomberg-Daten haben jeweils sieben Analysten ein “Buy”-, “Hold”- und “Sell”-Rating stehen. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 535 Franken nur geringfügig über dem aktuellen Niveau.

Am Donnerstag senkt nun die Deutsche Bank das Kursziel für Swisscom von 500 auf 465 Franken, was einem Abwärtspotenzial von 10 Prozent entspricht. Die Einstufung lautet weiterhin "Sell". 

Swisscom sei im Heimmarkt weiterhin stark aufgestellt und weise ein defensives Profil auf, schreibt der zuständige Analyst. Das Unternehmen rechne 2024 mit einer Stagnation, prüfe aber einen Zusammenschluss mit Vodafon in Italien. Sollte der Deal zustande kommen, gehe er von erheblichen Synergien aus, was sich auch positiv auf die Dividendenausschüttung auswirken könnte, so der Experte weiter. Er rechne aber nicht damit und sehe bei anderen Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche derzeit mehr Potenzial.

Vom Kurspotenzial mag der Analyst der deutschen Grossbank recht erhalten: Wer auf einen zuverlässigen Dividendenzahler setzen will, ist bei der Swisscom aber an einer guten Adresse. Der Konzern hat von 1998 bis 2023 jährlich eine Dividende von durchschnittlich 18,56 Franken pro Namenaktie ausgeschüttet (Zahl ist um allfällige Kapitalveränderungen bereinigt).

ManuelBoeck
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