Swiss Life blickt auf ein uneinheitliches drittes Quartal zurück. Das zumindest verrät der Zwischenbericht des Lebensversicherers für die ersten neun Monate dieses Jahres.

Während die Prämieneinnahmen mit 15,2 Milliarden Franken selbst die optimistischsten Analystenschätzungen übertreffen, bleiben die Kommissionserträge mit 1,64 Milliarden Franken hinter den erwarteten 1,72 Milliarden Franken zurück.

Den Kommissionserträgen wird vor allem deshalb eine grosse Bedeutung zuteil, weil sie in einem geringeren Umfang Eigenkapital binden und damit Raum für höhere Dividenden bieten.

Trotz der enttäuschenden Entwicklung bei den Kommissionserträgen wartet der Lebensversicherer mit einer starken SST-Quote von rund 210 Prozent per Ende September auf. Analysten waren im Vorfeld von einer Quote zwischen 190 und 207 Prozent ausgegangen. Diese Kennzahl steht für die Solvenz eines Versicherungsunternehmens und bestimmt damit indirekt dessen Dividendenpolitik.

Zur Stunde befindet sich die Swiss-Life-Aktie noch in Lauerstellung. Mit 514 Franken notiert sie nur unwesentlich über dem Schlussstand vom Vorabend.

UBS will Kaufempfehlung nach gutem Lauf der Aktie überdenken

Julius Bär begrüsst die operativen Fortschritte nach neun Monaten. Dank der stark angeschwollenen Kommissionserträgen verspricht sich die Zürcher Bank positive Margeneffekte. Und auch die starke Eigenkapitalbasis des Unternehmens streicht man bei Julius Bär hervor. Die Aktie wird wie bis anhin mit einem Kursziel von 530 Franken zum Kauf empfohlen.

Für Vontobel steht hingegen die SST-Quote im Vordergrund, liege diese mit 210 Prozent doch weit über der firmeneigenen Zielbandbreite von 140 bis 190 Prozent. Auch diese Zürcher Bank stuft die Aktie mit "Buy" und sogar mit einem Kursziel von 534 Franken ein.

Auch die UBS gewinnt dem Zwischenbericht vorwiegend positive Aspekte ab. Nach dem guten Lauf der Aktie nimmt sie die Kaufempfehlung und das 475 Franken lautende 12-Monats-Kursziel allerdings in Revision. Zumindest das Kursziel dürfte auf Basis der vorliegenden Zahlenfakten angehoben werden.

Fokus liegt nun auf dem nahenden Investorentag

Wie aus den Handelsräumen hiesiger Banken verlautet, schneidet die Swiss-Life-Aktie mit einem Kursplus von 24 Prozent seit Jahresbeginn deutlich besser als jene anderer Versicherungsunternehmen aus der Schweiz ab. Der Zwischenbericht falle in Bezug auf die SST-Quote zwar erfreulich aus, sei wohl aber nicht der erhoffte Kurstreiber, so lautet der Tenor.

Wichtige neue Impulse erhofft man sich nun vom diesjährigen Investorentag. Dieser findet am 25. November statt.