Obwohl mehrere Indikatoren den Bullen weiter grünes Licht signalisierten, konnten die Aktienmärkte in der abgelaufenen Woche die Gewinne nicht signifiakt ausbauen und sind in einen Zustand der Konsolidierung eingetreten.

Laut Mark Haefele, Chief Investment Officer bei UBS Wealth Management, ist das Risiko-Ertrags-Verhältnis für Aktien in den nächsten drei bis sechs Monaten ungünstig. "Zu Beginn des Jahres 2023 sorgt die Kombination aus immer noch hoher Inflation, Zinserhöhungen und sinkenden Gewinnerwartungen für ein herausforderndes Umfeld", so der Stratege.

Zu Raketen, die nach Polen fliegen, und steigenden chinesischen Covid-Fällen kam als unschöne Erinnerung, dass viele Risiken nach wie vor bestehen und das Risiko-Ertrags-Verhältnis bis zum Jahresende fragil erscheint. Dies insbesondere, da viele Indizes bereits mächtig zugelegt haben und sich in technischen Bullenmärkten befinden. Gleichzeitig sind Indikatoren für relative Stärke überkauft - zum ersten Mal seit gut einem Jahr.

Also lieber absichern als auf weitere Gewinne hoffen? Gesunkene Volatilität bietet Anlegern zumindest eine günstigere Möglichkeit zur Absicherung als dies noch vor ein paar Wochen der Fall war. Für Nomura-Derivatestrategen Charlie McElligot gibt es angesichts der bevorstehenden Feiertage einen zusätzlichen Anreiz, Risiken abzubauen, da die Liquidität der Märkte in den nächsten Wochen wahrscheinlich gen Null gehen wird.

Nach sieben Wochen steigender Kurse war der Schweizer Leitindex SMI in der abgelaufenen Woche auf einen Konsolidierungspfad eingeschwenkt. Dieser Trend könnte sich fortsetzen. Denn seit seinem Jahrestief vor gut fünf Wochen hat der Leitindex gut 1000 Punkte hinzugewonnen.

(Bloomberg/cash)