Eine Rezession der Weltwirtschaft ist nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds wegen der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr unausweichlich. Sie dürfte ziemlich schwer ausfallen, mindestens so folgenreich wie in der weltweiten Finanzkrise vor über zehn Jahren, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa am Freitag. 2021 sei dann eine Erholung möglich, allerdings nur, wenn das Virus eingegrenzt werden könne und aus den jetzigen Liquiditätsproblemen der Unternehmen nicht massenhaft Insolvenzen folgten.

Zahlreiche Länder haben bereits billionenschwere Hilfspakete geschnürt. "Es braucht noch mehr", sagte die Bulgarin Georgiewa. Schlimm dürfte die Lage vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern werden. Der IWF erwäge, mehr vorsorgliche Kreditlinien zur Verfügung zu stellen. Es gebe bereits von zahlreichen Ländern Anträge für Notfallfinanzierungen.

Schwellenländer werden laut IWF zusammen Unterstützung im Volumen von mindestens 2,5 Billionen Dollar brauchen. Das sei noch eine vorsichtige Schätzung, so Georgiewa. Die Puffer und inländischen Kreditmöglichkeiten in den Staaten reichten dafür nicht aus. Der IWF arbeite an einer schnellen Antwort auf die Sorgen. Die ärmsten Länder der Welt sind laut IWF mit rund elf Milliarden Dollar verschuldet, bei der Hälfte der Summe gebe es Probleme.

(Reuters)