"Es war ein Privileg und eine Ehre, in den vergangenen 33 Jahren der Fed in St. Louis anzugehören", erklärte der Dienstälteste der gegenwärtigen Entscheidungsträger der Federal Reserve am Donnerstag. Der Schritt trete mit sofortiger Wirkung inkraft, an der nächsten Zins-Entscheidung im Juli werde er sich nicht beteiligen.
Bullard war eine führende Stimme für Zinserhöhungen, ein sogenannter "Falke". Der 62-Jährige wechselt an die Purdue University und nimmt dort Mitte August seine Arbeit auf. Bis dahin bleibt er in einer beratenden Funktion bei der Notenbank.
(Reuters)
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"Doch so lange müssen wir gar nicht warten, bis die explodierenden Zinsen auf US-Staatsschulden im Vorfeld der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen zum zentralen Thema werden. Laut FRED und BEA der St. Louis Fed haben die Zinszahlungen der Bundesregierung nun zum ersten Mal überhaupt die 900-Milliarden-Dollar-Marke überschritten und werden innerhalb eines Quartals wahrscheinlich über 1 Billion Dollar steigen, ein historischer Benchmark, der wahrscheinlich den Countdown beginnen wird zum US-Minsky-Moment.
Eine der inkompetentesten Marionetten der Biden-Administration (und davon gibt es unzählige), Finanzministerin Janet Yellen, hat Bedenken hinsichtlich höherer Zinsen heruntergespielt. Stattdessen weist sie darauf hin, dass das Verhältnis der Zinszahlungen zum BIP, inflationsbereinigt, weiterhin historisch niedrig sei. Das Problem an Yellens Argumentation besteht darin, dass das BIP nach der nächsten Rezession einbrechen wird (was auch die nächste Finanzkrise auslösen wird, die Yellen nicht mehr erleben wird), die US-Schulden jedoch weder absolut noch relativ gesehen wieder sinken werden, wie dies der Fall ist Die guten Leute beim CBO waren so freundlich, selbst solch intellektuellen Zwergen wie der ehemaligen Fed-Vorsitzenden klar zu machen.
Kurz gesagt, das Endspiel ist jetzt angekommen und alles, was die USA jetzt tun können, ist, die Liegestühle neu zu ordnen."
Endgame: US Federal Debt Interest Payments About To Hit $1 Trillion
BY TYLER DURDEN
FRIDAY, JUL 14, 2023 - 05:20 AM
"Mit dem nach der Corona-Krise einsetzenden Aufschwung seien
auch erhöhte Inflationsgefahren verbunden, sagte der Chef des Notenbankbezirks St. Louis am Freitag dem Fernsehsender CNBC. Deshalb sei es klug, die Straffung bereits 2022 anzugehen. Bullard war nach eigenen Angaben einer der sieben Währungshüter, die auf der
jüngsten Sitzung bei ihren individuellen Prognosen eine Erhöhung im
kommenden Jahr als angemessen erachteten.
Im Mittel erwartet die Führungsetage der Notenbank (Fed), dass der
Leitzins von derzeit null bis 0,25 Prozent 2023 angehoben wird. Fed-Chef Jerome Powell signalisierte nach dem Zinsbeschluss zudem,
dass ein Plan zum Abschmelzen von Anleihenkäufen bei einem anhaltenden Aufschwung auf den kommenden Sitzungen zum Thema
werden dürfte. Vorerst erneuerten die Währungshüter jedoch ihr
Bekenntnis, dass sie die monatliche Dosis der Geldspritzen in Höhe
von 120 Milliarden Dollar so lange beibehalten wollen, bis erhebliche
Fortschritte bei Preisstabilität und Beschäftigung erreicht sind."
US-Währungshüter plädiert für
Zinswende 2022
US-Währungshüter James Bullard plädiert für eine Zinswende bereits im kommenden Jahr.
18.06.2021 17:42