Grund dafür war ein nach oben korrigierter privater Konsum, wie aus am Montag veröffentlichten Regierungsdaten hervorging. Demnach wuchs die viertgrösste Volkswirtschaft der Welt von April bis Juni mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 2,2 Prozent. Eine erste Schätzung sowie von Ökonomen war von einem Wachstum von 1,0 Prozent ausgegangen. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,5 Prozent. Hier lag die ursprüngliche Schätzung bei 0,3 Prozent.

Obwohl die Zahlen ein robustes Wachstum zeigen, könnte die zunehmende politische Unsicherheit politische Entscheidungen in den kommenden Monaten erschweren. Ministerpräsident Shigeru Ishiba hatte am Sonntag seinen Rücktritt erklärt. Der Fokus richtet sich nun auf die BIP-Zahlen für das dritte Quartal, um die Auswirkungen der US-Zölle auf die Wirtschaft abzuschätzen. Für eine gewisse Entlastung der stark exportabhängigen Wirtschaft des Landes dürfte ein in der vergangenen Woche geschlossenes Handelsabkommen zwischen Tokio und Washington sorgen.

Der private Konsum, der mehr als die Hälfte der japanischen Wirtschaftsleistung ausmacht, stieg um 0,4 Prozent. Zunächst war nur ein Plus von 0,2 Prozent gemeldet worden. Die Investitionsausgaben der Unternehmen wurden jedoch nach unten korrigiert. Sie stiegen im zweiten Quartal um 0,6 Prozent, nachdem in der ersten Schätzung noch ein Plus von 1,3 Prozent veranschlagt worden war. Die Auslandsnachfrage trug 0,3 Prozentpunkte zum Wachstum bei, während die Inlandsnachfrage 0,2 Prozentpunkte beitrug.

(Reuters)