Im August sind die Ausfuhren insgesamt zwar nur noch leicht gesunken, die Exporte in die USA gingen hingegen stark zurück, wie das Finanzministerium am Mittwoch in Tokio mitteilte. Insgesamt meldete das Ministerium im Jahresvergleich einen Rückgang der Exporte um 0,1 Prozent, nachdem die Ausfuhren im Monat zuvor noch um 2,6 Prozent gesunken waren.
Analysten hatten einen deutlich stärkeren Dämpfer erwartet. Sie waren im Schnitt von einem Rückgang um 2,0 Prozent ausgegangen. Deutlich rückläufig waren hingegen die Ausfuhren in die USA, die nach Angaben des Ministeriums im August um 13,8 Prozent eingebrochen waren und damit so stark wie seit mehr als vier Jahren nicht mehr.
Gestützt wurde der japanische Aussenhandel durch die Exporte nach Asien, die um 1,7 Prozent zugelegt haben, und durch Ausfuhren in die Europäische Union mit einem Zuwachs um 5,5 Prozent. Besonders stark legten die japanischen Exporte nach Deutschland zu. Hier meldete das Ministerium einen Anstieg um fast elf Prozent.
Die japanischen Importe sind im August um 5,2 Prozent im Jahresvergleich gesunken, wie das Ministerium weiter mitteilte. Hier hatten Analysten einen Rückgang um 4,1 Prozent erwartet. Unter dem Strich verzeichnete der japanische Aussenhandel ein Defizit von 242,5 Milliarden Yen (etwa 1,4 Milliarden Euro).
Trotz der höheren Zölle waren die USA im August weiterhin das wichtigste Zielland für japanische Exporte, nach China. Allerdings hat die Zollpolitik die Autolieferungen in die USA stark ausgebremst, die um fast 30 Prozent eingebrochen waren. Starke Rückgänge wurden auch bei den japanischen Stahlexporten in die Vereinigten Staaten gemeldet.
Im Juli haben sich Japan und die USA auf Zölle von 15 Prozent auf den Import von japanischen Waren in die USA geeinigt.
(AWP)