Der Preisauftrieb in der japanischen Hauptstadt Tokio ist im Dezember trotz einer Abschwächung über dem Ziel der Notenbank geblieben. Die Kernrate der Verbraucherpreise stieg um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie aus am Freitag veröffentlichten Regierungsdaten hervorging.
Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten mit einem Anstieg von 2,5 Prozent gerechnet. Im November hatte die Teuerung noch 2,8 Prozent betragen. Grund für die Abschwächung waren vor allem gesunkene Strom- und Gasrechnungen. Ein von der Bank of Japan (BoJ) genau beobachteter Index, der die Preise für frische Lebensmittel und Energie ausklammert, legte um 2,6 Prozent zu.
Die Daten dürften die Erwartungen an weitere Zinserhöhungen durch die japanische Notenbank untermauern. Die BoJ hatte erst in der vergangenen Woche die Zinsen auf ein 30-Jahres-Hoch von 0,75 Prozent angehoben. Damit unternahm sie einen weiteren Schritt zur Beendigung ihrer jahrzehntelangen ultralockeren Geldpolitik.
Die Kerninflation liegt seit fast vier Jahren über dem Zwei-Prozent-Ziel der Währungshüter. Die Notenbank will die Daten auf ihrer nächsten Sitzung am 22. und 23. Januar prüfen, wenn sie neue vierteljährliche Wachstums- und Inflationsprognosen vorlegt.
(Reuters)
