Die Kernrate der Verbraucherpreise stieg auf 3,0 Prozent, wie die Regierung am Freitag mitteilte. Im September hatte der Anstieg noch bei 2,9 Prozent gelegen. Ein von der BOJ genau beobachteter Index, der die Preise für frische Lebensmittel und Energie ausklammert, legte von 3,0 auf 3,1 Prozent zu. Die Daten könnten die Erwartungen an eine baldige Zinserhöhung weiter anheizen und werden eine wichtige Rolle bei der nächsten Sitzung der Notenbank am 18. und 19. Dezember spielen.
Die Bank of Japan hatte im vergangenen Jahr ihr jahrzehntelanges Konjunkturprogramm beendet und im Januar die Zinsen auf 0,5 Prozent angehoben. Die Teuerung liegt seit mehr als drei Jahren über dem Ziel der BOJ von zwei Prozent.
Gouverneur Kazuo Ueda hat jedoch wiederholt zur Vorsicht bei weiteren Zinsschritten gemahnt. Er verwies auf die Unsicherheit über die Auswirkungen von US-Zöllen auf die japanische Wirtschaft und forderte eine nachhaltige, von Binnennachfrage und Lohnsteigerungen getragene Inflation. Zuletzt hatten sich jedoch zwei der neun Vorstandsmitglieder der Notenbank für eine Anhebung des Leitzinses auf 0,75 Prozent ausgesprochen, was den zunehmenden Fokus auf Inflationsrisiken unterstreicht.
(Reuters)
