Jeweils Ende Jahr drängen Banken Inhaber von Säule 3a-Konten dazu, noch vor dem 31. Dezember die Beiträge einzuzahlen. Oft wird der Betrag in die 3. Säule dann erst in letzter Sekunde einbezahlt, Geld, das davor auf Spar- oder Privatkonten geparkt wurde. Ein schlechter Deal angesichts der kellertiefen Zinsen auf diesen Konten. Banken zahlen für Einlagen auf Privatkonto zwischen 0 und 0,25 Prozent und auf Sparkonten zwischen 0 und 0,625 Prozent.

Wer daher auf jeden Fall in die Säule 3a einzahlen will und dafür auch das nötige Geld parat hat, sollte den Maximalbetrag bereits Anfang des Jahres überweisen. Obwohl über die Jahre auch die Zinsen bei Säule 3a-Konten gesunken sind, liegen sie dennoch deutlich höher als bei Privat- oder Sparkonten.

Die Bandbreite reicht aktuell von 1 bis 1,65 Prozent (siehe Tabelle). Bei der Wahl ist auch die Gebührenstruktur miteinzubeziehen, und wer den Anbieter wechseln will, muss auf allfällige Kündigungsfristen achten.

Anbieter Zinssatz
Cornér Bank SA 1,65%
Banque CIC (Suisse) 1,6%
BPS (Suisse) Life Benefit, Generali / BSI 1,55%
Caisse d'Epargne de Cossonay, Caisse d'Epargne Riviera 1,5%
WIR-Bank 1,4%
Bank Sparhafen Zürich, Glarner Regiobank, Bezirks-Sparkasse Dielsdorf, Clientis Caisse d'Epargne CEC 1,375%
Bank Coop, Clientis Spar- und Leihkasse Thayingen, Clientis Bank Thur 1,35%
DC Bank, Bank Zimmerberg, Migros Bank, SLB Rendita, Leihkasse Stammheim, AEK, acrevis Alpha Rheintal Bank, Bank Gantrisch, Glarner KB, Walliser KB, Saanen Bank, Raiffeisen, SLW, Clientis Sparkasse Sense, Banca Stato, Clientis BS Bank Schaffhausen, Fribourger KB, Clientis Bank Toggenburg, Clientis Bank Leerau, BCN, Clientis Bank Küttigen, Clientis Regiobank Männedorf, Clientis Bank im Thal 1,25%
Basellandschaftliche KB, Schaffhauser KB, Thurgauer KB, Ersparniskasse Schaffhausen, Clientis Zürcher Regionalbank, Clientis Biene Bank im Rheintal 1,2%
Baloise Bank SoBA, Bank EKI, Neue Aargauer Bank 1,15%
Clientis Bernerland Bank, Clients Sparcassa 1816, Credit Suisse, Graubündner KB, Postfinance, Sparkasse Schwyz, Bank Thalwil, SLG, Clientis Entlebucher Bank, EKR, SLR, Bernerland Bank 1,125%
Appenzeller KB, St.Galler KB, SLM 1,1%
UBS, Basler KB, Berner KB, Aargauische KB und weitere Anbieter 1%

Quelle: moneyland.ch, Stand: 6. Januar 2015

Zinseszins- und Steuerspareffekt

Für das laufende Jahr beträgt für Angestellte mit einer Pensionskasse der maximal von der Steuer abzugsfähige Betrag 6768 Franken. Selbstständigerwerbende und Arbeitnehmer ohne Pensionskasse können bis 20 Prozent des Reineinkommens abziehen, maximal 33‘840 Franken.

Auch wenn das Hauptziel der Einzahlungen in die 3. Säule die Reduktion der Steuern ist, sollte der Zinseszinseffekt nicht vernachlässigt werden. Ein Beispiel: Wer ab dem 30. Altersjahr jährlich 6768 Franken auf das Säule 3a-Konto bis zur Pensionierung einzahlt, kommt bei einem konstanten Zins von 1,5 Prozent auf eine Summe von gut 313‘000 Franken, davon sind rund 76'000 Zinserträge.

Bei einer konstanten Verzinsung von 2 Prozent erhöht sich die Endsumme auf 345'000 Franken, davon sind 108'000 Zinserträge (zum cash-Sparrechner). Insofern lohnt es sich, stets zum Anbieter mit dem höchsten Zinssatz zu wechseln.

Noch stärker schenkt die Steuerersparnis ein.  Auch hier ein Beispiel zur Veranschaulichung: Eine alleinstehende Person ohne Kinder mit einem steuerbaren Einkommen von 100'000 Franken mit Wohnsitz in Stäfa (ZH) spart 1683 Franken, wenn der Maximalbetrag von 6868 Franken einbezahlt wird (zum cash-Steuerrechner).

Was man sonst noch zur Säule 3a wissen muss:

Das Geld auf dem Konto 3a ist gebunden. Es kann erst fünf Jahre vor dem ordentlichen AHV-Alter bezogen werden. Ausgenommen sind folgende drei Fälle: der Gang in die Selbstständigkeit, die Finanzierung von selbst bewohntem Eigentum und die Auswanderung.

Mehrere Säule 3a-Töpfe bilden: Beim Bezug der Gelder ist eine Kapitalauszahlungssteuer zu entrichten. Da diese progressiv ausgestaltet ist, lohnt es sich, mehrere Konti zu eröffnen und diese ab dem 60. Altersjahr in verschiedenen Jahren aufzulösen.

Säule 3a-Fonds beachten: Vorsorgegelder können auch in Vorsorgefonds investiert werden. Sie unterstehen strengen Regulierungen. So darf der Aktienanteil maximal 50 Prozent betragen. Gegenüber der klassischen Banklösung kann mit Fonds eine Zusatzrendite erwirtschaftet werden (zum Artikel).

Bankgarantie: Für Säule 3a-Einlagen gilt die Einlagensicherung von 100'000 Franken pro Anleger und Institut.