Einer der bekannteren Schweizer Privatbankiers ist tot. Joachim Strähle starb "völlig unerwartet" am Samstag im Alter von 61 Jahren. Das ist einer Todesanzeige von Strähles Angehörigen in der "Neuen Zürcher Zeitung" zu entnehmen.
Strähle gab seiner Karriere Schwung als Mitglied des Private-Banking-Komitees der Credit Suisse, zugleich war er zuständig für das Vermögensverwaltungsgeschäft der Regionen Asien-Pazifik, Mittlerer Osten und Russland. Von 2006 bis Mai 2013 war Strähle CEO der Bank Sarasin, welche 2011 von der Bank J. Safra übernommen worden war.
Zuvor hatte sich Strähle auch für ein Management-Buyout eingesetzt. Strähle hatte sich als Sarasin-CEO schon früh für eine Weissgeldstrategie stark gemacht.
Der Privatbankier wechselte dann auf Anfang 2015 zu EFG, wo er eigentlich als Verwaltungsratspräsident vorgesehen war, dann bei der Bank aber als CEO antrat. Strähle trat von diesem Posten Ende 2017 zurück. Unter seiner Führung übernahm EFG 2016 die Tessiner Bank BSI. Überschattet wurde die BSI-Übernahme in der Folge aber von der Verwicklung der Tessiner Privatbank in den malaysischen 1MDB-Skandal.
Lesen Sie hier auch ein Porträt der Handelszeitung von Joachim Strähle, das im Januar 2018 publiziert wurde.