"Banken sehen sich einer enormen Bedrohung durch den Wettbewerb ausgesetzt - und zwar aus praktisch allen Richtungen", schrieb der CEO von JPMorgan Chase in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre. Schattenbanken seien auf dem Vormarsch, traditionelle Banken würden zu einer schrumpfenden Funktion im Finanzsystem degradiert. "Fintech und Big Tech sind da im grossen Stil".
Der Brief knüpft an Vorhersagen an, die Dimon seit Jahren macht. Dimon schreibt dieses Mal aber, dass viele dieser Bedrohungen nun eingetreten sind. Finanztechnologie-Firmen sind mächtiger und bieten einfach zu bedienende, schnelle und intelligente Produkte an, sagte er. Schattenbanken - zu denen Investmentfonds und Online-Plattformen gehören, die Finanzierungen für Unternehmen und Verbraucher anbieten - gewinnen laut Dimon ebenfalls Marktanteile.
"Auch wenn ich immer noch zuversichtlich bin, dass JPMorgan Chase wachsen und eine gute Rendite für seine Aktionäre erwirtschaften kann, wird der Wettbewerb intensiv sein, und wir müssen schneller werden und kreativer sein", schrieb der CEO. "Akquisitionen gehören zu unserer Zukunft, und Fintech ist ein Bereich, in dem ein Teil dieses Geldes eingesetzt werden könnte".
(Bloomberg)